Fick im Rapsfeld

Hinweis: Alle Texte, Handlungen & Personen auf dieser Seite sind Fiktion und frei erfunden und eingesendet von unseren Lesern. Sie sollen nicht dienen zu jeglicher Form von illegalen Handlungen.

Eine Fahrt ins Grüne. Ohne bestimmtes Ziel. Wir fahren früh los, um dem Strom der Wöchenendausflügler zu entkommen. “Nimm die Karte“, sagst du neben mir im Auto.

“Ich kann nicht gut Karten lesen“, sage ich schüchtern. Ich betrachte dich von der Seite. Wie fremd du mir bist! Alles ist noch so neu für mich: dein Profil, deine Hände, die das Lenkrad umschlossen halten… “Macht nichts“, sagst du lächelnd, “ich finde den Weg auch so.“ Auch deine Stimme ist mir noch fremd.

Abenteuerlich. Aber das war es ja schließlich, was ich wollte:ein Abenteuer. Eine Fahrt ins Blaue mit einem Fremden. Nach zwei kurzen gemeinsamen Abendessen ein Wochenende zusammen verleben, am Meer.

Sich einander ausliefern.

Du hast ein Hotel besorgt, hast du mir am Telefon gesagt. Kein Zweifel, die kommende Nacht wird unsere erste sein. Ob sie auch unsere letzte sein wird? “Schön wie der Raps blüht“, sagst du und zeigst auf die gelben Felder links von dir. “Ich liebe Raps.

Er ist nur hier so gelb, weißt du?“ Ich starre hilfesuchend in das Meer knalligen Gelbs und merke, wie sich Unruhe und Spannung in mir breitmachen: Was ist wenn er über mich herfällt, er sich als grausam brutal entpuppt?“Gleich sind wir da!“ sagst du, und deine Hand legt sich auf mein Knie. Ich lächle verkrampft. Dabei möchte ich schreien: Laß das, laß das! Ich will raus hier, will zurück! “Laß uns kurz anhalten“, bitte ich, “ein paar Schritte laufen, ich vertrage das Fahren nicht sehr gut…“ Du blickst mich erstaunt von der Seite an. Auch dein Blick ist mir fremd.

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So undurchdringlich, so schwer zu deuten. Aber du hältst an.

Wir laufen nebeneinander den Feldweg entlang, werfen mit Worten: verbale Brücken über die körperliche und die emotionale Distanz.
“Komm wir laufen durch das Rapsfeld dort drüben“, sagst du und nimmst meine Hand. Also gut.

Jetzt hilft nur noch der Sturz ins Unbekannte, Unabwägbare hinein. In die unsicheren Gefühle, ins gelbe Nichts aus kräftigen, weichen Blüten. Gelbe Nacht um uns, schwerer, süßlicher Duft und deine Hände auf meinen Schultern.

Wie groß du bist und wie maer! “Hey“, sagst du und küßt meine Augen. Ich gebe auf, falle in deine Arme, und gemeinsam sinken wir zu Boden.

Über uns nur der Himmel, unter uns ein Polster gelber Blüten. Lust… Schweigend verlassen wir das Feld. Jetzt Hand in Hand.

Die Kleider sind zerknittert. Die Fremdheit ist geblieben. Und auch die Spannung. Im Auto rauchst du.

Auch eine Angewohnheit, an die ich mich erst gewöhnen müßte, wenn… “Jetzt aber los!“ sagst du. “Die Gräfin erwartet uns.“ “Welche Gräfin?“ “Eine traumhafte Frau,“ lachst du, “wirklich…Schau das Meer!“Mit diesen Worten weckst du mich wenig später, nachdem ich unbemerkt neben dir eingeschlafen bin. Richtig – kühle, salzhaltige Luft streift meine Nase.

Und vor uns die Ostsee.

Du hältst vor einem weißen Haus, direkt am Strand, einem kleinen Hotel. Die Gräfin entpuppt sich als schlohweiße Dame aus altem Handelsgeschlecht und als Hotelbesitzerin. Wir können zwischen zwei Zimmern wählen.

Ich will das obere Zimmer, wegen seiner Größe, du das untere wegen der Terrasse. Wir nehmen das untere, bestimmst du. Die Gräfin lächelt: “So ist es richtig…“ Sie läßt uns alleine im Zimmer. Ich plaziere meine Tasche dicht neben der Tür.

Du bemerkst das nicht, hängst unbekümmert und gut gelaunt Hemden und eine Jacke in den Schrank, deponierst Rasierapparat, Duschgel und Haarwaschmittel im Bad.

“Willst du nicht auspacken?“ “Guck mal das Meer.“ Ich rette mich auf die Terrasse. Nur weg hier, Freiheit… Sand und Muscheln unter meinen bloßen Füßen. Nur wenige Ausflügler sind heute abend hier.

Ich stelle fest,dass mir wohler wäre, wenn der Strand überbevölkert wäre von Menschen. Ausgeliefert. Nur ein Abendessen trennt uns von der unausweichlichen gemeinsamen Nacht.
Mir kommt es vor wie ein Henkersmahl. Meine Finger krampfen sich um das Weinglas.

Du lachst. Deine Zähne sind sehr weiß, sehr fremd. Wir sind die letzten Gäste. Deine Worte rauschen an mir vorbei.

Wie wird es sein? Ich ertrage das Warten nicht mehr, die Spannung, das Wissen darum, dass…

Mit einer Ausrede stürze ich vom Dessert weg, direkt in die Höhle des Löwen, unser gemeinsames Zimmer. Eine halbe Stunde drücke ich mich im Bad herum, dann hilft nichts mehr: In Märtyrerstimmung lege ich mich aufs Bett. Tu es, tu es, in Gottes Namen, schnell… Ich kann die Spannung, die Distanz, die Fremdheit nicht mehr ertragen.

Dann seine Stimme aus dem Wohnzimmer: “Komm laß uns noch quatschen.“ Ich erhebe mich irritiert, gehe rüber zu dir in das andere Zimmer und setze mich auf das alte rosa Sofa. Die hinterste Ecke suche ich mir aus. Du holst die Bettdecke und deckst fürsorglich meinen fast nackten Körper zu. Dann reichst du mir ein Glas Wein.

In diesem Augenblick beginne ich dich zu lieben. Die Fremdheit verfliegt, weicht einer tiefen Lust auf dich. Auf deine Nähe.

Sehr viel später – unerträglich viel später – küßt du mich, meine Hügel, den Bauch, meinen Mund. Wie vertraut mir dein Lächeln ist, deine Stimme, deine Zähne.

Die sehr weiß sind. Die Nacht ist endlos… Am Morgen schweigen wir uns an. Die Nähe tut weh auf der Rückfahrt.

Abschied. Eine einzige Nacht. Ebenso endlos wieendgültig. Erleben und vergessen.

Das Abenteuer ist zu Ende. Ein für allemal vorbei. Ein paar sehr gelbe Rapsblüten verblühen langsam in meiner Vase…


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